Samstag, 14. Januar 2012

Neue Töne aus der Landwirtschaft





Wien (SN). Der neue Präsident des österreichischen Bauernbunds, Jakob Auer, sorgt dafür, dass aus der Landwirtschaft neue Töne kommen. In der Diskussion um die Budgetsanierung legen die Bauern mit der Umwidmungsabgabe ein 500-Mill.-Euro-Paket auf den Tisch. Für aus der Umwidmung von Äckern und Wiesen in Bauland entstehende Gewinne kann er sich eine Abgabe von „20 bis 25 Prozent“ vorstellen. Bedingung: „Die Umwidmung darf nicht gegen den Willen des Grundeigentümers erfolgt sein und das lukrierte Geld muss den Gemeinden zufließen“, betonte Auer.
Die jährlich möglichen Einnahmen beziffert er mit rund 500 Mill. Euro. Fällig werden soll die Abgabe beim Verkauf. In Oberösterreich gebe es in vielen Gemeinden bereits ähnliche Modelle. Von einer zusätzlichen Belastung der Bauern oder von der Kürzung von Förderungen und Ausgleichszahlungen hält Auer nichts. „Das wirkt nur konjunkturdämpfend und schadet den Bauern.“
Die Bauern stünden zu Unrecht am Pranger, sagte Auer. Ihr Anteil an den in Österreich verteilten Förderungen betrage nur 4,3 Prozent, verweist er auf eine Wifo-Studie. Das Geld sei gut angelegt. Als Beispiel bringt er Zahlen aus Oberösterreich. Dort würden von 2007 bis 2013 mit 100 Mill. Euro aus Bundes- und Landesmitteln auf den Bauernhöfen Investitionen von 760 Mill. Euro ausgelöst.

Salzburger Nachrichten - Wirtschaft / 14.01.2012

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