Dienstag, 29. Juli 2014

"Lebensmittel waren noch nie so sicher"



Konsumenten werden mit Qualitäts- und Herkunftssiegeln überfordert. Das müsse nachvollziehbar werden, sagt Michael Blass von der Agrarmarkt Austria.

Hans Gmeiner 


Alte Zöpfe abschneiden will Michael Blass, Chef der AMA-Marketing, in der heimischen Land- und Lebensmittelwirtschaft. Die zahllosen, oft parallelen Kontrollen sollen effizienter werden und gern verwendete Schlagworte wie Genuss, Regionalität oder Qualität nachvollziehbar gemacht werden.

Essen ist Zeitgeist. Und damit auch die Beschäftigung mit Lebensmitteln. Auf der einen Seite stehen immer mehr Aufwand, immer höhere Ausgaben, immer mehr Ansprüche an die Produzenten. Auf der anderen Seite immer größerer Kostendruck, immer mehr Billigware. Wie erklären Sie den Widerspruch? 


Blass: Wir leben in einer globalisierten Welt, in der alles überall verfügbar ist. Da wächst als Reaktion darauf die Sehnsucht nach dem Ursprünglichen und Authentischen. Die Menschen gehen ins Haubenrestaurant und am nächsten Tag zum Würstlstand, weil beides gut ist. Eingefahrene Gleise haben weniger und weniger Bedeutung. 

Die Landwirtschaft tut sich schwer damit.

Dort leidet man darunter, dass als vermeintlicher Anker idealisierende Idyllen konstruiert werden, die wenig mit der Wirklichkeit zu tun haben. Die wachsende Entfernung zwischen den romantisierenden Bildern und der Realität agrarischer Wertschöpfung schmerzt die Landwirtschaft. Die Bauern wollen diese Parallelwelt in ihrer Kommunikation zum Thema machen. Ich halte das für sehr wichtig.

Woran ist festzumachen, dass Österreichs Produkte gut sind? Auf der ganzen Welt sagt man doch, man hat die besten Produkte? 

Sie haben recht, so argumentieren alle. Aber diese Art von Kommunikation ist zu kurz gegriffen. Wir müssen einen Schritt weitergehen. Das Besondere der Lebensmittel aus der österreichischen Landwirtschaft besteht darin, dass sie in unserer Nähe, für uns nachvollziehbar und damit authentisch erzeugt werden. Damit ist die Landwirtschaft ein tragender Pfeiler der österreichischen Identität. Damit kann man punkten. 
Zuweilen hat man den Eindruck, dass unscharf argumentiert wird. Regional schlägt Bio, heißt es laut Umfragen. Bei Bio weiß man, was es ist, aber was ist regional? 
Regional ist ein sehr sympathisches Schlagwort. Aber jeder, der es verwendet, muss erklären, was für ihn regional bedeutet. Wer das nicht tut, wird keinen nachhaltigen Erfolg haben. Es gibt viele Konzepte von Regionalität. Entscheidend ist die Erzeugung und Verarbeitung eines Lebensmittels am selben Ort. Konsum ist davon losgelöst.

Seit geraumer Zeit steht eine Ausweitung des AMA-Gütesiegels in Diskussion. GVO-Freiheit als Voraussetzung wird gefordert, was ist mit Regionalität und Tiergerechtigkeit? 

Daran arbeiten wir. Diese Erweiterung wird in Form eines modularen Systems kommen. Wir wollen die Pläne innerhalb der nächsten Monate umsetzen und sind derzeit bei der Abstimmung mit allen Beteiligten.

Das AMA-Gütesiegel wird als Leuchtturm der österreichischen Qualitätspolitik bezeichnet. Die Anteile sind aber relativ gering, ein Problem? 

Je höher verarbeitet die Produkte sind, desto geringer die Anteile des AMA-Gütesiegels, je frischer und weniger verarbeitet die Lebensmittel sind, desto höher ist der Anteil. Das größte Angebot an Gütesiegel-Erzeugnissen haben wir bei Molkereiprodukten, Obst und Gemüse und bei Eiern. Da liegen die Anteile zwischen 60 und 90 Prozent. Auch beim Fleisch ist der Anteil mit 40 Prozent relativ hoch. Unser neues Biosiegel setzt sich durch, die Handelsketten sind wichtige Partner der AMA. Immer bedeutender werden auch das Gastro-Siegel und das Handwerksiegel, die noch sehr jung sind.

In einen Geflügelfleisch-Skandal, in den ein heimischer Verarbeiter in Deutschland verwickelt war, war auch ein österreichischer AMA-Gütesiegel-Landwirt involviert? 

Die Probleme, die aufgetreten sind, werden sehr genau analysiert. Es geht darum, die Qualität und die heimische Geflügelproduktion zu sichern. Wenn das nicht gelingt, sind wir auf Import-Geflügel angewiesen, das oft unter Bedingungen erzeugt wird, die niemand von uns möchte.

Neben dem AMA-Gütesiegel machen sich Handelsmarken und eine Vielfalt von Zeichen breit. Die Konsumenten sind verwirrt. Sie fordern Selbstdisziplin. Reicht das? 

Vor allem bei Frischeprodukten nehmen Konsumenten an, dass sie in Österreich hergestellt wurden und auch der Rohstoff aus Österreich stammt, wenn auf einem solchen Lebensmittel Rot-Weiß-Rot prangt. Das ist aber nicht immer der Fall. Sicherheit gibt nur das AMA-Gütesiegel. Dafür legen wir die Hand ins Feuer, das kontrollieren wir, engmaschig und unabhängig. 
Es gibt im Marketing und in der Werbung, aber auch in der Kontrolle sehr viele parallele Strukturen, die oft verschiedene Konzepte verfolgen. Sehen Sie da Handlungsbedarf? 
Alle Betriebe in der Lebensmittelwirtschaft, vom Bauern bis zu den Betrieben auf der höchsten Verarbeitungsstufe, klagen über die Vielzahl an Kontrollen, die enorme Ressourcen in Anspruch nehmen. Kontrollintensität oder Kontrolltiefe sind für viele der Erzeuger nicht mehr nachvollziehbar.

Was kann man verbessern, ohne Einbußen bei Sicherheit und Qualität hinnehmen zu müssen? Kontrollen kombinieren, Kontrollstandards vereinheitlichen und gegeneinander abgleichen sowie Kontrollen gegenseitig anerkennen. Es gibt aber große Widerstände, vor allem von Kontrollunternehmen. Da geht es schließlich um ein Geschäft mit Riesensummen. Ein Futtermittelhersteller sagte einmal: Wenn du heute eine Kontrollfirma hast, ist das wie eine Lizenz zum Gelddrucken.

Parallelstrukturen gibt es aber auch in Werbung, Marketing und Vermarktung? 

Defizite haben wir beim Umgang mit den vielen Marken, die es in der Landwirtschaft gibt. Es gibt Organisationen, die stehen beispielsweise für eine Region. Es gibt Organisationen, die stehen für Kontrolle. Es gibt Organisationen, die stehen für Qualität. Jetzt wäre ein guter Moment, das einmal klar zu definieren.

Wie? 

Ich glaube, es ist hoch an der Zeit, dass diese vielen Versprechen für Genuss, für Regionalität, für Qualität nachvollziehbar gemacht und deren Maßstäbe offengelegt werden. Das gilt etwa für die Genussregionen, die mit dem sympathischen Auftritt großartige Leistungen erbracht haben. Ergänzend braucht es ein effizientes und glaubwürdiges System der Verifizierung.

Die Angst vorm Essen war noch nie so groß. Zu Recht? 

Das Angebot war noch nie so groß und so unübersichtlich. Aber die Lebensmittelsicherheit, und das bestätigt die Wissenschaft, war noch nie so hoch wie heute. Das größte Risiko sind wir selbst, ist unser Konsumverhalten: das Zuviel, das Zuoft. 

Zur Person Michael Blass ist seit 2013 Geschäftsführer der Agrarmarkt Austria Marketing. Der Jurist war zuvor Geschäftsführer des Fachverbandes der Lebensmittelindustrie. 

Salzburger Nachrichten - Wirtschaft, 29. Juli 2014

Donnerstag, 24. Juli 2014

Gnade des Geburtsortes



Es gibt Österreicher und es gibt Österreicher. Solche und solche. Auch wenn die Voraussetzungen völlig gleich sind. Gnade der Geburt meint in diesem Land nicht nur, ob man in eine vermögende Familie hineingeboren wurde, sondern auch, und das vor allem, in welchem Bundesland man das Licht der Welt erblickte. Die Unterschiede und ihre Folgen könnten gravierende kaum sein. Diese Erkenntnis verdanken wir nicht verschwurbelten PR-Strategen von Landeshaupt-und anderen wichtigen Leuten, sondern Berichten und Prüfungen, wie jener des Bundes-Rechnungshofes, der sich jüngst die Geschichte mit der Mindestsicherung für Bedürftige genauer anschaute. Und prompt auf Bemerkenswertes stieß.

In Tirol bekommen demnach alleinstehende Bedürftige Sozialhilfe in der Höhe von 1120 Euro, in Vorarlberg immerhin noch 1063. Das ist nicht viel, zumal dann, wenn man jeden Tag jeden Cent dreimal umdrehen muss, um über die Runden zu kommen, wenn man wirklich drauf angewiesen ist. Und doch darf man sich dort freuen. Denn man ist in diesen beiden Bundesländern ein besserer Österreicher, respektive eine bessere Österreicherin, zumal eigentlich in einer Bund-Länder-Vereinbarung ist für alleinstehende Bedürftige eine Mindestsicherung in der Höhe von nur knapp 800 Euro monatlich vorgesehen ist.

Es geht aber noch krasser. Während ein einkommensloses Paar mit fünf Kindern in der Regel in Österreich auf nicht mehr als 1416 Euro monatlich vom Staat hoffen darf, können gleich strukturierte Familien in Vorarlberg mit 2320 Euro Euro kalkulieren und solche in Tirol gar mit 2671. Und als ob die Absurdität nicht groß genug wäre, können die monatlichen Auszahlungsbeträge unter Berücksichtigung des Kindergeldes und der Familienbeihilfe dort sogar mehr als 4000 Euro erreichen.

Möglich macht das der vielgelobte Föderalismus in diesem Land. Er schafft nicht nur zahllosen Politikern vom kleinen Bürgermeister bis hinauf zu den Landeshauptleuten Macht und Pfründe, sondern hat in Österreich eine Mehrklassengesellschaft etabliert, die ihresgleichen sucht. Von Gleichbehandlung keine Spur und auch nicht von Gerechtigkeit.

Ganz im Gegenteil, immer tiefer werden die Gräben zwischen den Bundesländern, die durch Verordnungen, Landesgesetze und Förderungen geschaffen werden. Die Bemühungen diesen Föderalismus zu überwinden sind nichts als Theaterdonner. "Solange man nicht weiß, was man dafür bekommt, wird kein Land etwas aufgeben," sagt jüngst ein hochrangiger Politiker in vertrautem Kreis. Er traf damit wohl genau den Punkt. Und dabei geht es noch gar nicht um Abstriche bei den neun Bauordnungen, es geht auch nicht um die unterschiedlichen Jugendschutz-Vorschriften, nicht um die neun unterschiedlichen Jagdgesetze und auch nicht um die neun unterschiedlichen Standards in der Kinderbetreuung.

Da geht es wohl eher um Themenblöcke wie das Förderwesen, das festungsgleich allerorten zu einem Instrument der Machtsicherung und des Erhalts des Wähler-Wohlwollens ausgebaut wurde. 15 Milliarden Euro versickern dort jährlich in einem "weitgehend unkoordinierten und vielfach intransparenten Nebeneinander", hat der Verfassungsrechtler Theo Öhlinger ermittelt.

Da geht es um Machterhaltung, bis das Land zerbröselt. Darum ist auch schwer verständlich, warum es seit geraumer Zeit in bestimmten politischen Zirkeln ein vogue ist, einer Budgethoheit der Länder das Wort zu reden und ihnen gar eine Steuerhoheit zugestehen zu wollen. Die dezentrale Erstellung und Finanzierung von staatlichen Leistungen führe zu einer effizienteren Bereitstellung öffentlicher Güter, führt man ins Treffen. Mutig ist das nur zu nennen, in einem so kleinen Land wie Österreich, das gerade damit zu kämpfen hat, weil in einem, noch dazu sehr kleinen Bundesland, alle Gäule durchgegangenen sind und deswegen das ganze Land auf Jahre hinaus nun in einer Finanzmalaise schier epochalen Ausmaßes steckt.

Den Österreicherinnen und Österreichern ist längst mulmig. Sie spüren, dass die Richtung keine gute ist. Zwei Drittel lehnen den Föderalismus ab, fand das Linzer Meinungsforschungsinstitut market heraus. Und am meisten wünschen sie sich eine Vereinheitlichung der Vorschriften zwischen Bund, Ländern und Gemeinden. Um zu sparen.

Wohl aber auch, weil man genug davon hat, von der Gnade in einem bestimmten Bundesland geboren zu sein, abhängig zu sein.

Meine Meinung - Raiffeisenzeitung, 24. Juli 2014

Montag, 21. Juli 2014

Konsumenten kaufen immer öfter direkt






Mit der Sehnsucht der Menschen nach Ursprünglichkeit machen die bäuerlichen Direktvermarkter ein gutes Geschäft. Produkte wie Fleisch, Milch, Brot, Eier oder Gemüse direkt von den Bauern zu kaufen liegt im Trend.

Hans Gmeiner
Nach jüngsten Erhebungen der Landwirtschaftskammern kaufen 71 Prozent der Österreicher zumindest hin und wieder entweder direkt bei den Bauern ab Hof oder auf Bauernmärkten. Auch die Gastronomie lobt immer öfter direkt von den Bauern gekaufte Ware in ihren Speisekarten aus. Gar nicht zu reden von den Handelsketten, die mit regionalen Produkten werben und vielerorts Produkte von Direktvermarktern in eigens gestalteten Regalen anbieten. „Das schafft Authentizität“, weiß Michael Blass als Chef der AMA-Marketing, Österreichs oberster Lebensmittelvermarkter. Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter sieht darin gar eine „Gegenbewegung zur Globalisierung“, wie er kürzlich bei der Ehrung der besten bäuerlichen Direktvermarkter in Linz sagte.

Österreichs Bauern versuchen diesen Trend nach Kräften zu nutzen. „Die Direktvermarkter als Nahversorger bieten das, was die Menschen an Lebensmitteln wirklich schätzen – frisch, kontrolliert und von bester Qualität“, sagt Hermann Schultes, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich.

Aus dem Nebengeschäft von einst, das oft dazu diente, die Haushaltskasse der Bäuerin aufzubessern, wurde für viele bäuerliche Betriebe ein einträgliches Geschäft. In manchen Sparten ist die Nachfrage oft größer als das Angebot. „Nach einer Zeit des Rückgangs steigt die Zahl der Direktvermarkter seit einigen Jahren wieder“, erklärt Anton Heritzer, der Sprecher der bäuerlichen Direktvermarkter. Dahinter stehen eine Professionalisierung in Vermarktung und Verarbeitung der Produkte und markante Qualitätsverbesserungen. Vor allem über die landwirtschaftlichen Fachschulen kommen neue Impulse. „Wer heute einsteigt, ist in seiner Sparte und in der Vermarktung Profi.“

Den Bauern bleibt auch gar nichts anderes übrig. Für Direktvermarkter gelten heute die gleichen Vorschriften wie für Gewerbebetriebe. Die Standards sind hoch. Viele der bäuerlichen Direktvermarkter haben die Grenze von der Landwirtschaft zum Gewerbe übersprungen und sind heute auch Mitglied in der Wirtschaftskammer. Nach Jahren oft heftiger Auseinandersetzungen mit Branchen im Lebensmittelgewerbe hat man sich arrangiert. „Diese Spannungsfelder gibt es nicht mehr, seit die Direktvermarkter im Kontrollsystem gleich behandelt werden“, sagt Heritzer. Aus der Gegnerschaft von einst seien inzwischen oft Partnerschaften geworden. „Es gibt viele Kooperationen und man hilft sich gegenseitig.“

Jeder dritte Landwirt verkauft heute zumindest einen Teil der von ihm erzeugten Produkte direkt an die Konsumenten. Rund 11.000 Landwirte erwirtschaften laut Landwirtschaftskammer Österreich mit der Direktvermarktung sogar mehr als die Hälfte ihres Einkommens. Rund 1500 Bauern in Österreich leben ausschließlich davon, das von ihnen erzeugte Fleisch, die Milchprodukte, das Gemüse oder Getränke direkt zu vermarkten. Die Direktvermarktung der Produkte ist vor allem im Gemüse-, Obst- und Weinbau und für Schweinehalter ein wichtiges Einkommensstandbein. Fleisch zählt zu den besonders beliebten Produkten, die Konsumenten direkt bei den Bauern kaufen.

Laut dem „Grünen Bericht“ beträgt der Produktionswert, den die bäuerlichen Betriebe in der Direktvermarktung erzielen, mehr als 160 Mill. Euro, um ein Drittel mehr als vor zehn Jahren. 78 Prozent entfallen demnach auf die Direktvermarktung von landwirtschaftlichen Produkten über den Ab-Hof- Verkauf, Bauernläden oder Bauernmärkte. Der Rest entfällt auf Heurigenbetriebe und Buschenschanken.

Eitel Wonne ist dennoch nicht alles. Die zuweilen unscharfen Vermarktungsprofile und die oft parallelen Strukturen gelten als Problem. In der Überwachung und Kontrolle der vielen Spezialprogramme, in deren Rahmen bäuerliche Produkte vermarktet werden, gibt es „noch jede Menge Luft und Möglichkeiten für Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen“, formuliert ein Kenner der Szene. So straff die gesetzlichen Vorschriften und Kontrollen sind, so wenig nachvollziehbar sind bei diesen Programmen zuweilen die Richtlinien und deren Überwachung.

Schon jetzt hat man Probleme mit Trittbrettfahrern, die sich das gute Image der Landwirtschaft zunutze machen und ihren Produkten das verkaufsfördernde Wort „Bauer“ beifügen. Besonders im Magen liegt den Direktvermarktern das „Bauernbrot“, das niemals einen Bauernhof gesehen hat. 40.000 Unterschriften sammelten sie 2013 im Rahmen der Aktion „Bauernbrot ist Brot vom Bauern“, um eine Verbesserung der Kennzeichnung zu fordern. Bisher freilich ohne Erfolg.

Salzburger Nachrichten - Wirtschaft, 21. Juli 2014

Donnerstag, 10. Juli 2014

Ärgerliche Mysterien



Es gibt Kleinigkeiten, die regen jederfrau und jedermann sofort auf, sorgen für dicke Schlagzeilen und heftige Diskussionen. Wochenlang, oft monatelang. Verspätungen bei der Eisenbahn, Krawatten von Moderatoren, Bundeshymnentexte. Man echauffiert sich, man hyperventiliert, man twittert auf Teufel komm raus. Das ganze Land schier hat einen dicken Hals und einen roten Kopf vor lauter Aufregung.

Und dann gibt es Dinge, die wirklich lästig sind und unverständlich und oft auch kostspielig und zeitraubend, die das alles nicht tun. Die scheinen keinen aufzuregen, die scheint man mit stoischer Gelassenheit hinzunehmen, die werden schöngeschrieben und noch schöner geredet. In der daueraufgeregten Welt nehmen sie sich als Mysterien aus. Die Beispiele häufen sich.

Sie tauchen aus dem nichts auf, sind mit einem Mal da, werden mit erstaunlicher Selbstverständlichkeit alsbald von allen Seiten als Notwendigkeit akzeptiert, der sich zu beugen ist und sehr schnell und ohne viel Aufhebens Teil des täg lichen Lebens. Und das, obwohl der Sinn oft kaum erkennbar ist. Selbst ansonsten verlässlich kritische Instanzen, zumal solche, denen es um die Aufrechterhaltung der Ruhe und eigenen seelischen und finanziellen Unversehrtheit geht, halten mit erstaunlicher Ausdauer still und fügen sich dem offenbar Unausweichlichen.

Die so protest-wie klaglose Einführung von IBAN und BIC ist ein solches Mysterium, das lautlos in unser Leben kam. Niemand regte sich auf, niemand hyperventilierte. Alles blieb ruhig. 20 Ziffern und Buchstaben, die die vertrauten Bankleitzahlen und Kontonummern ersetzen. Diese zuweilen endlose Folge von Nullern, die oft nur mit den Fingern nachzuzählen sind. Diese Zahlenkolonne, eine Quelle permanenter Fehler, die regte niemand auf. Keine Seniorenvertreter, die sonst wegen jeder zu hohen Gehsteigkante auf die Barrikaden gehen, keinen Konsumentenschutz, der sich zuweilen um Schadstoffe in Gummistiefeln sorgt, als ob man in die beißen würde, und keiner der Politiker, die sich sonst so gern um die privatesten Dinge annehmen.

In die nämliche Kategorie fällt auch das Pensionskonto, das allerorten für wünschenswert und gut gehalten wird und das die Politik als Erfolg feiert. Warum der ganz Zirkus? Warum die oft dreimaligen Mahnungen? Warum die vielen Aufrufe? Warum der Millionen teure Papierkrieg? Wo man doch annehmen müsste, dass ohnehin alles aufliegt. Jede Beschäftigung muss gemeldet werden, die Sozialversicherungen müssten über alle Daten Bescheid wissen. Man hat ja seinerzeit alles korrekt an-und abgegeben und beantragt. Und sich drauf verlassen, dass alles in guten Händen ist. Eigentlich wäre also anzunehmen, dass die Höhe der zu erwartenden Pension oder die persönlichen Grundlagen für deren Berechnung vorhanden sind.

Also, wozu das jetzt wieder? Hat da jemand etwas verschlampt? Aber, es wird akzeptiert und abgefeiert als eine tolle Leistung im Sinne von Transparenz und Bürgernähe, dabei ist es doch nichts anderes als eine kostspielige Dokumentation des Versagens und ein eindrückliches Beispiel dafür, wie in diesem Land ohne Not und mitunter mit größer Begeisterung und Überzeugung Geld verbrannt wird. Und Beleg dafür, dass man sich um einen allwissenden Überwachungsstaat in Österreich keinen Kopf zu machen braucht.

In diese Richtung schlägt auch die jüngste Erhebung der Daten für die Feststellung der Einheitswerte, mit der die heimischen Landwirte just in diesen Wochen drangsaliert werden. Ausgerechnet während der Erntezeit und wo auf den Bauernhöfen ohnehin Hochbetrieb herrscht. Und auch dort bieten sich tiefe, überraschende und ärgerliche Einblicke in die Untiefen der heimischen Verwaltung. Wäre ja nicht Österreich.

Da kann es schon vorkommen, dass für ein und dasselbe Grundstück drei verschiedene Flächengrößen auf einen Nenner zu bringen sind, weil die im Antrag vorgedruckte Fläche weder mit den auf dem aktuellen Grundbuchsauszug, den Angaben von einem zehn Jahre alten Auszug noch anderen verfügbaren Flächenangaben zusammenpasst. Woher das Finanzamt seine Zahlen hat, bleibt ein Rätsel.

Wie so vieles in diesem Land, in dem es dennoch nicht und nicht gelingen mag, die öffentlichen Ausgaben zu senken. Was freilich, wie man sieht, bei Licht betrachtet nicht Wunder nimmt.

Meine Meinung - Raiffeisenzeitung, 10. Juli 2014

Dienstag, 8. Juli 2014

Kotányi macht würzige Geschäfte



Gewürzmittelhersteller will heuer mehr als 140 Millionen Euro umsetzen.

HANS GMEINER Ansfelden. Kümmel ist eines der wichtigsten Gewürze in der heimischen Küche. „Für Schweinsbraten werden große Mengen gebraucht“, sagte Erwin Kotányi, Chef eines der größten heimischen Gewürzmittelhersteller, am Montag bei einem Besuch im Anbaugebiet im Raum Ansfelden. „Der Pro-Kopf-Verbrauch beträgt bei uns ein Vielfaches von dem in anderen europäischen Ländern.“ Geschätzt wird Kümmel nicht nur wegen seines Geschmacks, sondern auch wegen seiner „beruhigenden Wirkung auf Magen, Darm und Galle“, wie es im jüngst erschienenen Kräuterbuch „Märchenhaft genießen“ heißt.

Kotányi bezieht Kümmel bevorzugt aus Österreich. „Die Qualität ist extrem hoch“, sagt er. „Da nimmt man auch höhere Preise in Kauf.“ Geliefert wird das Gewürz vorwiegend von Bauern aus Oberösterreich. Aufbereitet wird die mit Mähdreschern geerntete Ware im Gewürzwerk der Saatbau Linz in Kefermarkt, in das in den vergangenen Jahren mehr als sechs Mill. Euro investiert wurden.

„Wir sind bestrebt, möglichst viele Produkte, die in Österreich erzeugt werden, zu verwenden“, sagt Kotányi. Das 1881 gegründete Familienunternehmen ist heute im Einzelhandel Marktführer und auch in der Gastronomie ganz vorn. Neben 350 verschiedenen Gewürzen und Kräutern sind mehr als 240 unterschiedliche Mischungen im Programm. Der Exportanteil beträgt 70 Prozent. Allein in Russland macht Kotányi 20 Prozent des Umsatzes. Das Geschäft der Firma mit 540 Mitarbeitern mit Sitz in Wolkersdorf ist nicht einfach. Vor allem in Osteuropa hat man mit Währungsschwankungen zu kämpfen. Dort macht sich auch die sinkende Kaufkraft bemerkbar. Dazu kommen stark steigende Preise bei einigen Gewürzen, die oft von Spekulanten beeinflusst sind. „Bei Pfeffer haben wir derzeit einen historischen Höchstpreis“, sagt Kotányi.

Dennoch ist er für heuer zuversichtlich. „Wir sollten den Umsatz von 138 Millionen auf mehr als 140 Millionen Euro erhöhen.“ Triebfeder dafür sind Innovationen wie die gläsernen Gewürzmühlen, in denen Kotányi seine Ware anbietet. Damit gelang es, den Absatz um 15 Prozent zu steigern.

Salzburger Nachrichten - Wirtschaft, 8. Juli 2014

Samstag, 5. Juli 2014

Pflanzenschutz-Hersteller tricksen



Viele hätten sich den normalen Zulassungsweg erspart, sagt der Minister.

Hans Gmeiner Salzburg . Das Verbot von Neonicotinoiden als Saatgut-Beizmittel und in Aussicht stehende weitere Einschränkungen beim chemischen Pflanzenschutz machen den heimischen Ackerbauern zunehmend Sorgen. Seit Monaten brodelt es unter der Decke. „Die Verbote haben dazu geführt, dass sich die Bauern unvorbereitet mit einem starken Schädlings- und Krankheitsproblem konfrontiert sehen“, sagt Hermann Schultes, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich. Die Rede ist von Ausfällen bei Mais und Kürbis. Sollte es zu weiteren Einschränkungen kommen, sieht man ganze Produktionssparten, wie etwa den Anbau von Soja, der den Import von gentechnisch veränderter Ware zurückdrängen soll, gefährdet.

Im Visier hat man auch Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter. Dass er in seinen Antrittsreden immer wieder betonte, „im Zweifel für den Regenwurm“ zu sein, nimmt man ihm mancherorts übel. Feuer am Dach ist, seit er im Frühjahr die Unterschrift unter eine Notfallzulassung für ein Beizmittel bei Kartoffeln verweigerte.

Rupprechter will das nicht auf sich sitzen lassen. Allerorten bekennt er sich mittlerweile zum chemischen Pflanzenschutz. „Es ist mir wichtig, die Diskussion zu versachlichen“, sagte er erst dieser Tage bei einer Bauernveranstaltung in Oberösterreich. „Wir brauchen Medikamente für Pflanzen, wenn sie krank sind, aber nicht zur Dauerbehandlung.“

Der Minister plädiert für Zurückhaltung. „Wir müssen schauen, dass wir die Akzeptanz der Gesellschaft haben“, sagt er. „Wir dürfen uns das gute Image, das wir haben nicht kaputt machen.“

Bei dieser Veranstaltung nahm er gegenüber den Herstellern von Pflanzenschutzmitteln kein Blatt vor den Mund. „Dort hat man es sich in den vergangenen Jahren relativ einfach gemacht“, sagt er. Man habe oft „bis zum letzten Abdruck gewartet“, bis die Bauern nach Mitteln verlangten und dann auf eine sogenannte Notfallzulassung gedrängt. „Damit hat man sich den normalen Zulassungsweg erspart.“

Auch die Vorhaltungen, dass in Österreich zu wenige Wirkstoffe zur Verfügung stünden und es daher Lücken in der Bekämpfung von Unkräutern, Schädlingen und Pflanzenkrankheiten gebe, weist der Minister zurück. „In Österreich haben wir mehr zugelassene Wirkstoffe als in Deutschland“, sagt er. Da sollte man „in der Debatte bei den Fakten bleiben“.

„Wir müssen wieder einen vernünftigen Zugang zum Thema bekommen“, sagt Rupprechter. Was er darunter versteht, deutete er nur an. Im ersten Schritt will er sich dafür einsetzen, dass Wirkstoffe, die in Deutschland eingesetzt werden dürfen, ohne neues Zulassungsverfahren auch von österreichischen Bauern verwendet werden können.

Salzburger Nachrichten - Wirtschaft, 5. Juli 2014

Donnerstag, 3. Juli 2014

Blassgraue Malaise



Werner Faymann genoss das Rampenlicht und die Fernsehscheinwerfer sichtlich. Natürlich müsse Juncker gewählt werden, zeigte er sich in der Vorwoche ganz als Europäer. Das Ergebnis der EU-Wahlen im Mai sei zu respektieren, diktierte er in die Notizblöcke der Reporterschar. Und mit Vergnügen setzte er gleich noch eines drauf und machte sich für eine rasche Nominierung von Gio Hahn als EU-Kommissar stark. "Ich habe schon oft gesagt: Gio Hahn hat eine sehr gute Arbeit geleistet."

Festgehalten sei ausdrücklich, dass dieser Faymann, der da spricht wie man es von Spindelegger erwarten würde und sich für die Konservativen Juncker und Hahn in die Bresche haut, Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Österreichs ist.

Die Volkspartei hingegen, die sich Europa so gerne groß auf die Brust schreibt, steht daneben. Hilflos. Die Europapolitik Österreichs, ein Treppenwitz der Geschichte, macht mittlerweile Faymann. Er wählt den Kommissionspräsidenten, während Spindelegger in Kärnten bei der Wahl des dortigen Parteichefs dabei sitzt.

Kaum etwas stellt die Malaise der Volkspartei eindrücklicher dar. Bei den Brüsseler Regierungschefs hat man nichts zu sagen. Und wo man was zu sagen hätte, sagt man nichts. Auf Gio Hahn, Urgestein der Partei, mochte man sich lange nicht einigen. Und Othmar Karas, der die EU-Wahl für die Volkspartei gewann, will man nicht zu groß werden lassen in Wien. Er wurde "bereits wieder verräumt", hieß es in den Gazetten bereits.

Man ist ja mit anderem beschäftigt. Gezwungenermaßen. Während der Regierungschef auf dem internationalen Parkett tanzt, muss sich sein Finanzminister, Vizekanzler und Obmann seines Regierungspartners, im Kampf gegen den Hypo-Sumpf täglich aufs Neue anschütten lassen. Wie zuletzt von seiner Vorgängerin, die allen Grund hätte, den Mund zu halten. Nicht einmal die vor wenigen Tagen von Spindelegger präsentierten Einsparungsvorschläge taugen dazu, Entlastung zu bringen. Nicht für den Finanzminister. Und auch nicht für die Partei, der er vorsteht. Im Gegenteil. Sie gerieten angesichts der Einseitigkeit zur Lachnummer, die weder von der politischen Konkurrenz noch von Beobachtern ernst genommen wurde.

Kein Wunder, hat doch die derzeitige Entwicklung so rein überhaupt gar nichts mit dem zu tun, was vor Jahresfrist, damals vor den Nationalratswahlen, vollmundig versprochen wurde. "Spindelegger sieht Budgetpfad nicht gefährdet", hieß es Anfang August vorigen Jahres. "Keine neuen Steuern" werde es geben, von einem "Zukunftsspaket" war die Rede und von der "Entfesselung der Wirtschaft". Und gemeinsam mit Angela Merkel warb Spindelegger damals völlig unbedarft für das mittlerweile europaweit und auch von seinen Parteifreunden heftig kritisierte Freihandelsabkommen mit den USA. Wohl, weil er meinte, damit punkten zu können.

Dass so etwas das konservative Parteivolk, respektive die konservative Wählerschaft, irritiert, ist verständlich. Die Lage der kleineren Regierungspartei ist zum Erbarmen. Und es nimmt nicht Wunder, dass sie in Umfragen beständig abrutscht. Mit 19 Prozent liegt die Volkspartei derzeit abgeschlagen an dritter Stelle, neun Prozentpunkte hinter den Freiheitlichen, die seit geraumer Zeit in allen Umfragen führen und derzeit bei 28 Prozent rangieren. Aber auch zur SPÖ, die es auf 23 Prozent bringt, ist der Abstand der Volkspartei groß.

Die Wähler ergreifen ganz offensichtlich die Flucht. Sie suchen Alternativen. Den meisten gelten wohl die Freiheitlichen als eine solche, viele auch die Grünen. Mit den Neos hingegen, die so gerne Auffangbecken für frustrierte Schwarze sein würden, will man sich hingegen nicht recht anfreunden. Die neue Partei grundelt bei zehn Prozent. Tendenz fallend.

Was nicht verwundert. Nach der anfängliche Euphorie ist man in den Mühen der Ebene angekommen. Man muss zur Kenntnis nehmen, dass Politik mehr ist als ein paar flotte Sager und greller Aktionismus. Man kämpft nach zwei Jahren auf dem politischen Parkett immer noch in weiten Teilen Österreichs mit organisatorischen Problemen. Und an allen Ecken ist zu spüren, wie dünn die Personaldecke ist.

Man kommt sehr blass daher. Nicht anders als die Volkspartei, der man das Wasser abgraben will. Die ist derzeit alles andere als kräftig schwarz, sondern allenfalls blassgrau.

Nur böse Zungen meinen, blassgrau wie ihr Parteichef.

Meine Meinung - Raiffeisenzeitung, 3. Juli 2014

Mittwoch, 2. Juli 2014

Rapso-Öl wurde zum Renner



Das Speiseölprojekt ist eine der Erfolgsstorys heimischer Landwirtschaft.

HANS GMEINER ASCHACH/DONAU. Vor zwei Monaten war das Feld sattgelb. Jetzt, eine Woche vor der Ernte, sind die Rapsschoten braun. „Rapso-Kontraktfeld“ steht auf der Tafel am Rand des Feldes im Oftering (OÖ). Und: „Pflücken Sie sich einen bunten Blumenstrauß.“ Ein Angebot, das gern genutzt wird. Immer wieder halten Autofahrer, um rasch ein paar Blumen zu pflücken. „So soll’s sein“, sagt Karl Fischer von der Saatbau Linz. „Wir wollen damit für das Produkt und die Landwirtschaft werben.“ Nicht nur mit den Blumen auf diesem sogenannten Blühstreifen war das Rapso-Speiseölprojekt schon vor 20 Jahren wegweisend für die Landwirtschaft. „Wir haben mit dem Projekt die Entwicklung vorweggenommen“, sagt Fischer. „Rapso-Öl wird aus GVO-freiem Raps in einer vom Feld bis zur Ölmühle in Aschach an der Donau geschlossenen Kontrollkette erzeugt.“

Heute ist Rapso eine der größten Erfolgsstorys der heimischen Landwirtschaft. „Wir waren die Ersten im deutschsprachigen Raum, die mit deklariertem Rapsöl auf den Markt kamen“, sagt Walter Holzner, Chef des Linzer Handelshauses VOG, zu deren Reich die Ölmühle in Aschach gehört. „Heute ist Rapso in Österreich mit einem Anteil von gut zehn Prozent im Handel Marktführer bei Speiseölen, in Deutschland liegen wir auf Rang zwei.“ Der Exportanteil beträgt 75 Prozent, so viel wie bei kaum einem anderen heimischen Lebensmittel.

Mit Rapsöl erwischte man den richtigen Trend. Rapso wird gepresst und nicht extrahiert, hat mehr als 30 Prozent ungesättigte Fettsäuren und ist für die kalte und die warme Küche geeignet. Das kam bei den Konsumenten an.

Die Jahresproduktion von Rapso-Öl pendelt zwischen 15 Mill. und 17 Mill. Produktionseinheiten. Den Rohstoff dafür liefern Bauern aus Ober- und Niederösterreich und dem Burgenland, die mit der Saatbau Linz Verträge haben. Im Vorjahr wurde auf 5000 Hektar Raps für die Ölmühle in Aschach angebaut. Heuer will man die Anbaufläche auf 7500 Hektar ausweiten.

Dass Experten wegen niedriger Preise, Verschlechterungen im Umweltprogramm und der Streichung von Pflanzenschutzmitteln mit einem Rückgang des Rapsanbaus rechnen, bremst die Ölmühle nicht. „Als Ausgleich haben wir den Preisaufschlag für die Bauern auf 40 Euro pro Tonne Raps erhöht“, sagt Holzner. „Damit liegen wir zwölf Prozent über dem Grundpreis.“

Salzburger Nachrichten - Wirtschaft, 2. Juli 2013
 
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