Montag, 17. Mai 2010
Bei Bauern ist Feuer am Dach
Die Bauern wehren sich dagegen, dass die Gelder aus Brüssel in die Berechnungsbasis für die geplanten Budgetkürzungen einbezogen werden.
Das übliche Bauernjammern? – Wohl eher nicht.
Schließlich müsste beim Österreich-Teil des Agrarbudgets mehr als doppelt so viel eingespart werden wie in anderen Ressorts, in denen EU-Mittel keine große Rolle spielen. Denn in Brüssel Geld liegen zu lassen, hilft dem heimischen Budget wohl nicht.
Verständlich, dass die Bauern das als ungerecht empfinden. Das ganze System, Bildung, Beratung, Kontrolle, selbst die Förderungen der Bauern, deren Einkommen unter Druck stehen, wären gefährdet. Nicht nur das. Auch bei der Agrarreform 2014 hätten die Bauern eine schlechtere Ausgangsposition.
Das Vertrauen zu Pröll, als ÖVP-Chef auch Herr über den ÖVP-Bauernbund, ist gestört. Manche meinen gar, er versuche die Bauernvertreter über den Tisch zu ziehen. Aber auch die steigen nicht gut aus, dauerte doch die „Schrecksekunde“ mehr als zwei Monate, ehe man die Brisanz in Prölls Sparvorgaben erkannte – und sich dagegen aufzumucken traute.
Salzburger Nachrichten - Wirtschaft 17.05.2010
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