Bei Berglandmilch sieht man keine Alternative zu mehr Tierwohl und Nachhaltigkeit.
Hans GmeinerAschbach. Es war keine leichte Geburt und der Start war ziemlich holprig im Jahr 1994, wenige Monate vor dem Beitritt Österreichs zur EU. Heute verarbeitet die Berglandmilch, zu der sich damals sechs Molkereien zusammengeschlossen hatten und die am Mittwoch ihr 30-jähriges Bestehen gefeiert hat, unter Marken wie Schärdinger, Tirolmilch oder Stainzer Milch rund 40 Prozent der in Österreich erzeugten Milch und steht solide da. Der Umsatz liegt bei rund 1,2 Mrd. Euro, im Durchschnitt werden pro Jahr 40 Mill. Euro investiert, um auf dem Markt Schritt halten zu können. Mit solchem Hintergrund tritt man Gerüchten, eine Gruppe unzufriedener Milchbauern wolle eine eigene Vermarktungsgemeinschaft gründen, unaufgeregt entgegen. „Wir sehen das ganz sportlich und pragmatisch“, sagt Stefan Lindner, als Obmann oberster Bauernvertreter im Unternehmen. „Ich als Bauer würde nie zu einer Liefergemeinschaft gehen und den Preissprüngen auf den Märkten ausgesetzt sein wollen, sondern möchte an ein Unternehmen liefern, das mir Sicherheit gibt.“
Dass es in der Bauernschaft Diskussionen gibt, versteht er. „Es wird ja nicht einfacher“, sagt Lindner mit Verweis auf die Diskussionen rund um das neue AMA-Tierwohl-Siegel, auf das umzusteigen die meisten heimischen Molkereien ihren Lieferanten nun vorschreiben. „Aber ein Großteil unserer Exporte geht nach Deutschland, wo das verlangt wird, und generell gehen die Anforderungen der Konsumenten klar in Richtung Nachhaltigkeit und Tierwohl.“
Das Gros der Bauern zieht auch mit. „Von den 8400 Berglandmilch-Lieferanten sind bis auf 37 alle im Boot“, sagt Josef Braunshofer, Generaldirektor der Berglandmilch. Insgesamt sind laut AMA-Marketing 86 Prozent der 19.500 Gütesiegel-Milchbauern auf das neue Tierwohl-Siegel umgestiegen.
Die Geschichte der Berglandmilch ist ein Spiegel der Geschichte der heimischen Landwirtschaft in den vergangenen 30 Jahren. Statt wie ursprünglich an 27 Standorten verarbeitet das Unternehmen heute die Milch an sieben Standorten. Die Zahl der Lieferanten sank zwar von mehr als 22.000 auf einen Bruchteil, die verarbeitete Milchmenge wuchs aber von 680 Mill. auf 1,3 Mrd. Liter. Mit 160 Mill. Litern Bio- und 80 Mill. Litern Heumilch ist Berglandmilch heute zudem der größte Abnehmer in diesen beiden Sparten. Statt bei acht Prozent wie damals liegt die Exportquote heute bei knapp 40 Prozent.
Dass es in der Bauernschaft Diskussionen gibt, versteht er. „Es wird ja nicht einfacher“, sagt Lindner mit Verweis auf die Diskussionen rund um das neue AMA-Tierwohl-Siegel, auf das umzusteigen die meisten heimischen Molkereien ihren Lieferanten nun vorschreiben. „Aber ein Großteil unserer Exporte geht nach Deutschland, wo das verlangt wird, und generell gehen die Anforderungen der Konsumenten klar in Richtung Nachhaltigkeit und Tierwohl.“
Das Gros der Bauern zieht auch mit. „Von den 8400 Berglandmilch-Lieferanten sind bis auf 37 alle im Boot“, sagt Josef Braunshofer, Generaldirektor der Berglandmilch. Insgesamt sind laut AMA-Marketing 86 Prozent der 19.500 Gütesiegel-Milchbauern auf das neue Tierwohl-Siegel umgestiegen.
Die Geschichte der Berglandmilch ist ein Spiegel der Geschichte der heimischen Landwirtschaft in den vergangenen 30 Jahren. Statt wie ursprünglich an 27 Standorten verarbeitet das Unternehmen heute die Milch an sieben Standorten. Die Zahl der Lieferanten sank zwar von mehr als 22.000 auf einen Bruchteil, die verarbeitete Milchmenge wuchs aber von 680 Mill. auf 1,3 Mrd. Liter. Mit 160 Mill. Litern Bio- und 80 Mill. Litern Heumilch ist Berglandmilch heute zudem der größte Abnehmer in diesen beiden Sparten. Statt bei acht Prozent wie damals liegt die Exportquote heute bei knapp 40 Prozent.
Salzburger Nachrichten - Wirtschaft, 12. September 2024
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