Samstag, 2. Oktober 2010

Schwieriger Weg zu echter Hilfe




Den kleinen Bauern, so tönt es von allen Seiten, muss mehr geholfen werden. Das ist gar nicht so leicht, wie es auf den ersten Blick ausschaut. Die Preise sind zu niedrig, die bäuerlichen Betriebe in Österreich meist zu klein, um Agrarprodukte wirtschaftlich zu erzeugen. Das macht es schwierig, die Agrargelder, auf die die Bauern angewiesen sind, auf die Höfe zu bringen.
In einem schlechten Jahr wie 2009 sind die Fördergelder oft nur Durchlaufposten. Eigentlich dafür bestimmt, internationale Wettbewerbsnachteile auszugleichen und besondere Aufwendungen für Pflege von Landschaft und Umwelt abzugelten, landet ein Gutteil davon in Unternehmen im Umfeld der Landwirtschaft. Geld verbrennen könnte man das nennen.

Höhere Förderungen würden diesen Trend verstärken und die Landwirtschaft noch weiter weg von den Märkten und in die Abhängigkeit öffentlicher Kassen führen. Lässt man alles beim Alten, drohen vielleicht leere Regionen. Man darf gespannt sein, welcher Weg dazwischen gefunden wird.

Salzburger Nachrichten - Wirtschaft/Kommentar 2. Oktober 2010

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