Mittwoch, 8. August 2012

Bauern haben gutes Angebot

 

  

Pädagogische Angebote in Verbindung mit Natur und Tieren liegen im Trend. Genauso therapeutische und soziale Leistungen. Das Feld ist weit, gerade in den vergangenen Jahren hat sich ungeheuer viel getan. Dass sich die Landwirtschaft nun verstärkt darum annehmen will, ist nur logisch. Kaum sonst irgendwo sind die Voraussetzungen so gut wie auf Bauernhöfen. Dabei ist den Bauern viel zuzutrauen. Was sie zu leisten imstande sind, zeigen die Urlaub-am-Bauernhof-Anbieter und die bäuerlichen Direktvermarkter, die den Green-Care-Bauern als Vorbild dienen sollen.
Sie zeigen, dass es auch heute möglich ist, mit dem Umfeld, das ein Bauernhof bietet, und den Produkten, die dort erzeugt werden, Geld zu machen. Ein Bauernhof, die Gebäude und die Umgebung sind wertvolles Kapital. Dass daraus etwas zu machen ist, ist freilich viel zu wenigen Bauern bewusst. Green Care bietet Möglichkeiten dazu.

Darum muss es nicht nur Aufgabe der Agrarpolitik sein, Green Care voranzutreiben, sondern auch der Sozial- und Gesundheitspolitik. Die Aufgaben reichen von der Einbindung ins Sozialsystem über ein Ausbildungsangebot bis hin zur Bereitstellung von Fördermitteln.

Green Care nur als neue Idee der Bauern abzutun, Geldquellen zu erschließen, wäre falsch. Denn das Thema betrifft die gesamte Gesellschaft. Die Bauern haben ein gutes Angebot, können doch solche Projekte einen maßgeblichen Beitrag zur Schaffung von hochwertigen Angeboten und von Arbeitsplätzen auch in Regionen abseits der Zentralräume leisten.

Salzburger Nachrichten Kommentar Wirtschaft, 8. August 2012 

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