Die Aufregung des
Präsidenten mag berechtigt sein. So, wie sie das meist auch ist, wenn sich
andere Präsidenten derart aufregen – etwa bei Themen wie Glyphosat,
Handelsketten, Preise, Förderungen und um vielem anderen mehr. Die Situationen,
denen sie sich gegenübersehen, sind ohne Zweifel meist schwierig, zumal in dem
Umfeld, mit dem es die Landwirtschaft zu tun hat. Das ändert aber nichts daran,
dass dieser Aufgeregtheit oft der Geruch des Unvermögens und des Versagens
anhängt. Denn sie erreichen damit längst nichts mehr.
In Wahrheit heißt
das nichts anderes, als dass man es bei dem, was man da so wutentbrannt und
voller Selbstmitleid hinausschreit, nicht geschafft hat, zu einer tragbaren
Lösung zu kommen. Kurz – dass man nichts zusammengebracht hat. Dabei hat man oft
längst nicht nur den eigenen Ruf ramponiert, sondern auch den der Bauern
insgesamt ruiniert. Es glaubt ja niemand mehr all die Drohungen und
Ankündigungen. Denn ginge es nach all dem, was da in den vergangenen Jahren
gesagt wurde, dürfte es längst keinen Bauern mehr geben.
Die
Landwirtschaft braucht andere Antworten und Strategien um gehört zu werden.
Gerade die
Diskussion um die Neonics zeigt das. Da ist zu fragen, was man wirklich getan
hat, um Verständnis zu erzeugen für die Problematik, außer eine Presseaussendung
produziert und bei Versammlungen über die drohende Gefahr geklagt zu haben, die
zudem schon sehr lange bekannt ist. Und warum das Thema außer die Rübenbauern
niemanden rührt? Warum es trotz Neonics die Käferplage gibt? Und warum man es
nicht einmal geschafft, die Agrana ins Boot zu holen?
Und sie bräuchten
eine richtig gute Vertretung, die mehr kann, als nur Aufschreien.
Aber so eine
bräuchten alle Bauern in Österreich.
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