Dienstag, 4. Dezember 2012

Millionen statt ein paar Cent





In etwas mehr als zwei Jahren gibt es in Europa den freien Milchmarkt. Längst laufen in der Milchwirtschaft die Vorbereitungen auf den Tag X. In den großen Ländern wie Deutschland, Holland oder Frankreich entstehen durch Zusammenschlüsse fast im Wochentakt neue Unternehmen. Viele davon werden ein mehrfaches der gesamten österreichischen Milchmenge verarbeiten.

Österreichs im Vergleich dazu kleine Molkereien wollen sich mit Qualitätsproduktion und veredelten Produkten, vor allem in Form von Käse, auf dem Markt behaupten. Möglichst geringe Produktionskosten und eine möglichst hohe Wertschöpfung werden dabei besonders wichtig sein. Darum investieren sie jetzt Millionen in ihre Verarbeitung.

Viele Bauern sehen das skeptisch. Sie hätten lieber einen besseren Milchpreis. Das ist so verständlich wie kurzsichtig. Denn von einer Molkerei, die gegen die internationale Konkurrenz machtlos ist, haben sie möglicherweise schon in ein paar Jahren nichts, weil sie vom Markt gefegt wird.

Kommentar Salzburger Nachrichten - Wirtschaft, 4. Dezember 2012

1 Kommentar:

  1. Wenn die Molkereien kräftig aufrüsten , dann ziehen schwere Gewitterwolken für die Milchlieferanten auf. Produktionskosten steigen, Produktpreise haben einen Preishorizont. Dann muss der Erzeugerpreis niedrig gehalten werden um die Gewinne der Molkereien zu garantieren.
    Landwirte da müsst Ihr schnell lernen bei geringeren Milchpreisen Profitabel zu arbeiten . Es gibt viele Möglichkeiten

    Sepp

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