Pichl b. Wels. Am Anfang stand der Zufall. Ulrike Hader, die Mutter des heutigen Firmenchefs, entdeckte in Skandinavien eine Mischung aus Milchsäurebakterien, die im restlichen Europa noch unbekannt war. Vier Jahre später stieg Multikraft, 1977 gegründet und bis dahin als regionaler Futtermittelerzeuger in Oberösterreich bekannt, auf dieser Grundlage in die Erzeugung von effektiven Mikroorganismen ein. „Heute sind wir führender Betrieb für ökologische Lösungen in Landwirtschaft, Stall, Garten und Haushalt“, sagt Lukas Hader, heute neben seiner Mutter Chef im Haus .
Die Produkte aus dem Hause Multikraft leisten gute Dienste, wenn es um die Verbesserung von Ackerböden geht, um die Verrottung von Ernterückständen, um die Beseitigung von Güllegeruch, aber auch beim Wachstum von Gartenpflanzen, bei der Reinigung im Haushalt oder bei der Kosmetik.Das Geschäft brummt. „Im Vorjahr hatten wir im Gartenbereich einen Umsatzzuwachs von mehr als 30 Prozent, heuer wächst die Nachfrage aus der Landwirtschaft besonders stark“, sagt Hader. Der Jahresumsatz des 55-Mitarbeiter-Unternehmens mit Tochtergesellschaften in Australien und Italien soll heuer auf zwölf Mill. Euro wachsen. Der Exportanteil beträgt 60 Prozent. Gut die Hälfte des Umsatzes kommt aus dem Geschäft mit der Landwirtschaft, ein Drittel aus dem Bereich Haushalt und Garten, 15 Prozent aus der Sparte Kosmetik und nur noch fünf Prozent aus dem Futtermittelgeschäft.
Nun denkt man an Expansion. Die australische Tochter soll zu einem vollen Produktionsbetrieb ausgebaut werden. „Dann haben wir vor, auf den asiatischen und amerikanischen Markt zu gehen.“
Hans Gmeiner
Salzburger Nachrichten - Wirtschaft, 29. Juni 2022
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen