Mittwoch, 28. Januar 2015

Bio schmeckt den Bauern nicht



Der Zuwachs bei der Zahl der Biobauern liegt weit unter den Erwartungen.

HANS GMEINER

Puchberg, Wels. Die heimische Biolandwirtschaft stottert sich in die Zukunft. Die Zahl der Biobauern wächst trotz Nachbesserungen im Bioprogramm weitaus langsamer als erwartet. Bio Austria hielt für möglich, dass die Zahl der Biobauern mit Beginn der neuen EU-Programmperiode im vergangenen Herbst von gut 19.000 auf bis zu 50.000 schnellt. Nun muss man sich mit gerade einmal knapp 1000 neuen Biobauern in ganz Österreich zufriedengeben. Der Anteil der Biobauern in der heimischen Landwirtschaft legte damit um nur einen Punkt auf 17 Prozent zu.
Einen Boom gibt es nur in Wien. Dort wuchs der Anteil der Biobauern von neun auf 14 Prozent. In Salzburg, mit großem Abstand Österreichs Bioland Nummer eins, kletterte der Anteil von 43 auf 44 Prozent. In Tirol ging die Zahl der Biobauern sogar zurück. Knapp 300 Bauern stiegen dort aus Bio aus, der Anteil der Biobauern sank von 19 auf 17 Prozent.
Biobauern-Chef Rudi Vierbauch glaubt, dass viele umstiegswillige Bauern noch zuwarten. „Auch in der Vergangenheit war das bei Perioden-Wechseln so“, sagt er. „Für 2016 sind wir optimistisch, dass der Anteil stark steigt.“

Salzburger Nachrichten - Wirtschaft, 28. Jänner 2015

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