Ohne 30 Prozent Preiserhöhung könne man die Versorgung nach Ostern nicht mehr sichern, so die Bauern. Der Handel müsse die Preise erhöhen.
Hans GmeinerWien. Österreichs Eierproduzenten stehen mit dem Rücken zur Wand. Die Versorgung mit Ostereiern aus den heimischen Hühnerställen sei zwar gesichert, was danach komme, sei aber ungewiss, betont man. Denn die Kostensteigerungen der vergangenen Wochen und Monate seien erdrückend. „Die gleiche Futterlieferung, für die ich vor eineinhalb Jahren noch 3000 Euro zahlte, kostet heute 5500 Euro“, sagt Franz Kirchweger, Legehennenhalter in Aschbach (NÖ) und Sprecher der Eierbauern. Verrechnet würden mittlerweile Tagespreise, Preiserhöhungen von zehn und mehr Prozent würden oft kurzfristig angekündigt. Die Bauern stellt das vor enorme Herausforderungen, machen doch allein die Futterkosten 60 Prozent der Gesamtkosten aus.
Der Eierpreis sei über Jahre sehr stabil gewesen, „aber jetzt geht es nicht mehr“, sagt Kirchweger. „Wir brauchen eine Preiserhöhung um 30 Prozent“, fordert er vom Groß- und Einzelhandel. Das seien nicht mehr als 5 Cent pro Ei oder beim jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 236 Eiern in Österreich weniger als 12 Euro pro Jahr. Gelinge es nicht, eine solche Preiserhöhung durchzubringen, sei die Versorgung nach Ostern fraglich.
Auch Josef Moosbrugger, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, sieht den Handel in der Pflicht und fordert mehr Beweglichkeit. „Wir brauchen schnellere Reaktionen auf die Veränderungen bei den Kosten“, fordert er und kritisiert, dass den Bauern von den Futterlieferanten Tagespreise verrechnet würden, der Handel als Abnehmer der Eier aber immer noch von Quartalspreisen rede. „Mich macht grantig, dass der Handel von Rekordergebnissen berichtet, aber die Produzenten verhungern lässt.“
Ungeduldig machen den Kammerpräsidenten auch die Verzögerungen beim Krisenpaket für die Landwirtschaft. Obwohl etwa die Senkung der Mineralölsteuer bei Agrardiesel auf das durchschnittliche EU-Niveau im Energie-Entlastungspaket der Regierung vereinbart sei, habe er das Gefühl, dass die Grünen sehr stark auf der Bremse stünden. Dafür habe er kein Verständnis. „Die Bauern fahren ja nicht leichtfertig auf ihren Feldern herum.“ Es brauche die Unterstützung für Bauern, damit sie produzieren können, warnt Moosbrugger. „Sonst stehen wir am Ende des Tages vor der Situation, dass wir die Versorgung mit Lebensmitteln nicht aufrechterhalten können.“
Der Eierpreis sei über Jahre sehr stabil gewesen, „aber jetzt geht es nicht mehr“, sagt Kirchweger. „Wir brauchen eine Preiserhöhung um 30 Prozent“, fordert er vom Groß- und Einzelhandel. Das seien nicht mehr als 5 Cent pro Ei oder beim jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 236 Eiern in Österreich weniger als 12 Euro pro Jahr. Gelinge es nicht, eine solche Preiserhöhung durchzubringen, sei die Versorgung nach Ostern fraglich.
Auch Josef Moosbrugger, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, sieht den Handel in der Pflicht und fordert mehr Beweglichkeit. „Wir brauchen schnellere Reaktionen auf die Veränderungen bei den Kosten“, fordert er und kritisiert, dass den Bauern von den Futterlieferanten Tagespreise verrechnet würden, der Handel als Abnehmer der Eier aber immer noch von Quartalspreisen rede. „Mich macht grantig, dass der Handel von Rekordergebnissen berichtet, aber die Produzenten verhungern lässt.“
Ungeduldig machen den Kammerpräsidenten auch die Verzögerungen beim Krisenpaket für die Landwirtschaft. Obwohl etwa die Senkung der Mineralölsteuer bei Agrardiesel auf das durchschnittliche EU-Niveau im Energie-Entlastungspaket der Regierung vereinbart sei, habe er das Gefühl, dass die Grünen sehr stark auf der Bremse stünden. Dafür habe er kein Verständnis. „Die Bauern fahren ja nicht leichtfertig auf ihren Feldern herum.“ Es brauche die Unterstützung für Bauern, damit sie produzieren können, warnt Moosbrugger. „Sonst stehen wir am Ende des Tages vor der Situation, dass wir die Versorgung mit Lebensmitteln nicht aufrechterhalten können.“
Salzburger Nachrichten - Wirtschaft, 1. April 2022
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