Samstag, 21. Dezember 2019

Biostreit kann Millionen kosten



Bei Österreichs Biobauern ist Feuer am Dach: Nicht nur droht Hunderten der Verlust des Biostatus. Wegen zu laxer Auslegung der Regeln drohen jetzt auch noch Rückzahlungen in Millionenhöhe.


Hans Gmeiner 


Salzburg. Die großzügige Auslegung der Vorschriften insbesondere in der Weidehaltung in Österreich könnte die Biobauern nicht nur den Biostatus, sondern auch viel Geld kosten. Seit dieser Woche ist klar, dass die EU-Kommission Ernst machen und Fördergelder zurückfordern will, wenn die Vorschriften nicht entsprechend nachgeschärft werden. In einem solchen Anlastungsverfahren könnte es um Summen im mittleren zweistelligen Millionenbereich gehen, heißt es. Zuletzt gab es das Thema Rückzahlungen von Förderungen vor sechs Jahren bei den Unklarheiten rund um die Almvermessungen. Damals wollte Brüssel von den Bauern mehr als 60 Millionen Euro zurück.

In den befassten Gremien in Wien ist nun Feuer am Dach. Es geht darum, möglichst rasch alle Vorschriften und Regelungen in eine gesetzliche Form zu gießen, die auch von Brüssel akzeptiert wird. Erst dann haben die Bauern endgültig Klarheit, wie es weitergeht. „In Auslegung der EU-Bioverordnung werden Übergangsregelungen für 2020 getroffen und mittels entsprechender Veröffentlichung der kommentierten Fassung sowie mittels Erlass rechtlich Anfang 2020 umgesetzt“, heißt es in einem internen Beratungspapier.

Sobald diese Bedingungen in Kraft seien, werde ein „sanktions-und rückzahlungsfreier Ausstieg“ aus Bio möglich sein, wird da versprochen.

Hauptthema dabei ist die Weidehaltung von Rindern, Schafen, Ziegen und Pferden, bei der es jedenfalls ab Beginn 2020 keine Ausnahmeregelungen mehr geben soll. Wie viele Bauern betroffen sind und wie viele wirklich aus Bio aussteigen müssen, weil sie die Anforderungen nicht erfüllen können, ist immer noch unklar. Derzeit gehen die Schätzungen davon aus, dass rund 500 Bauern tatsächlich aus der Biolandwirtschaft aussteigen werden. Betroffen waren ursprünglich 2300 Betriebe, die bei der Weidehaltung Ausnahmen in Anspruch genommen haben. 1800 von ihnen sind, wie von der Standesvertretung empfohlen, inzwischen in die Maßnahme „Weidehaltung“ des Umweltprogramms eingestiegen. Von ihnen nimmt man an, dass sie als Biobauern weitermachen werden. Anpassungen abseits der Weidehaltung, die nicht so dringlich sind, werden aber bei rund 6000 Biobauern erforderlich sein, wird erwartet.

Falsch sind jedenfalls Meldungen, die davon berichten, dass es bereits ab 1. Jänner 2020 bis zu 3000 Biobauern weniger geben könnte. Die Bauern werden sogar ausdrücklich davor gewarnt, noch heuer überhastet aus Bio auszusteigen. „Das könnte Rückzahlungen für die vergangenen Jahren nach sich ziehen“, heißt es. Tatsächlich haben die Bauern für ihre Entscheidung bis 15. Mai 2020 Zeit. Dann endet die Antragsfrist für das neue Wirtschaftsjahr.

Die Verunsicherung auf den Höfen ist dennoch groß. Auch deswegen, weil noch keine gezielte Beratung angeboten werden kann. Aber auch, weil manche Biobauernvertreter, die schon seinerzeit auf eine möglichst großzügige Auslegung der EU-Vorschriften drängten, immer noch glauben, dass die EU einlenken muss. Ein Rechtsgutachten soll ihre Meinung stützen.


Salzburger Nachrichten - Wirtschaft, 21.Dezember 2019

Donnerstag, 19. Dezember 2019

Entblößendes Schauspiel



Die Jagdgesellschaft tobte. Dabei hat Bundeskanzlerin Bierlein nur das getan, was sie tun musste. Sie hat das Glyphosatverbot nicht kundgemacht, weil es der EU im Voraus und rechtzeitig zur „Notifizierung“, der Möglichkeit zur Stellungnahme, hätte übermittelt werden müssen. So geriet der vermeintliche Triumpf, dass in Österreich ab 1. Jänner 2020 als erstem EU-Land ein flächendeckendes Verbot des verfemten Pflanzenschutzmittels in Kraft tritt, zum Waterloo. Greenpeace sah einen „Verrat an der Demokratie“, witterte „formaljuristischen Winkelzüge“ und der Pressesprecher der Organisation twitterte erbost „Was für ein Skandal“. Global 2000 bitzelte in einer Presseaussendung „Gesundheit von Mensch und Umwelt wichtiger als Formalia“. Und Helmut Burtscher-Schaden, seit Jahren maßgeblicher Betreiber des geplanten Verbots, ortete eine Kette „dubioser Ereignisse und Entscheidungen“. In der Twitteria, bevorzugtes Medium jener, die meinen, es besser zu wissen und im Handeln und politischen Verständnis besser zu sein, war die Rede von einer „Schande für das Land“, davon, dass Bierleins Entscheidung zeige dass „die Anzahl der A…löcher mehr Macht hat, als die größere Anzahl der vernünftigen Menschen, die unsere Umwelt retten wollen“, dass die „Lebensqualität-vernichtende Lobby der Agrarindustrie“ gewonnen habe und das Land „weiterhin dauervergiftet werden“ dürfe. Gar nicht zu reden davon, dass eine internationale, auf Kampagnen spezialisierte Organisation mit Sitz in den USA von der Kette gelassen wurde, um gegen Kanzlerin Bierlein und ihr Vorgehen via Petitionen zu kampagnisieren.

Das ist entblößend. Und starker Tobak, der Sorgen machen muss. Wenn von „Verrat an Demokratie geredet wird“, von „Winkelzügen“ und von „dubiosen Entscheidungen“ weil die Gesetze eingehalten werden, muss Feuer am Dach sein. Zumal dann, wenn Organisationen wie Greenpeace und Global 2000 und ihre Vertreter und Sprecher so reden. Die Herabwürdigung gesetzlicher Regelungen, die Bereitschaft Gesetze zu beugen und Personen, die sie durchsetzen, anzuschwärzen, weil sie den eigenen Interessen entgegenstehen, kennt man so bisher nur von rechtspopulistischen Parteien. Von Leuten eines Zuschnitts von HC Strache, von Herbert Kickl oder von den osteuropäischen Autokraten.

Nun folgten NGO wie Greenpeace oder Global 2000, aber auch viele Politiker, die im Nationalrat im Sommer das Verbot beschlossen, genau den Verhaltensmustern jener, an den man sich sonst so gerne reibt. Wenn das Recht der Politik nicht folgt, dann werden die ausfällig, denen das nicht in den Kram passt und zweifeln die Gesetze an. Da klingt links auf einmal keinen Deut anders als rechts. Wie noch nie zeigte sich nun, welcher Geist dort am Werk sein kann und welchem Verständnis von Demokratie man dort folgt. Dabei könnte man auch in diesen Kreisen um die Stärke des österreichischen Rechtsstaates durchaus froh sein, kippte doch dieser Tage der Verfassungsgerichtshof auch das noch vom damaligen Innenminister Kickl geplante Überwachungspaket inklusive Bundestrojaner.

Vor diesem Hintergrund wird verständlich, dass man sich nicht nur bei uns, sondern in ganz Europa, immer größere Sorgen macht und, wie der Medientheoretiker Norbert Bolz und andere auch, von einer „Öko-Diktatur“ redet und sie als Bedrohung empfindet, gilt doch manchen die Demokratie als „größter Feind des Planten“. Sachlicher Diskurs werde kaum mehr geführt monieren sie. „Es geht bei vielen Themen nicht mehr um sachliche Auseinandersetzung, sondern es wird nur mehr in gut und böse eingeteilt“, sagt etwa Bolz.

Da wird freilich nur formuliert, woran die Gesellschaft schon seit langem leidet. Man hat verlernt, miteinander zu reden. „Unsere Gesellschaft tut sich schwer damit, eine andere, als die eigene Position zu ertragen“ war dieser Tage im Leitartikel einer österreichischen Tageszeitung zu lesen. Miteinander zu reden und nicht aneinander vorbeizureden sei zur Seltenheit geworden. Zur Meinungsfreiheit zähle, wird gemahnt, nicht nur das Recht auf die eigene, sondern auch die Fähigkeit zur Akzeptanz einer anderen Meinung. „Damit hapert es“, stellt der Leitartikler fest.

Dabei wäre oft nur Geduld nötig. So wie beim Glyphosat – meinen doch manche Beobachter, dass die Chancen auf ein Verbot sogar gestiegen seien, weil nun die neue Kommission am Werk ist. Und die denke in Sachen Umwelt bekanntermaßen anders als die alte.

Meine Meinung - Raiffeisenzeitung, 19. 12. 2019

Donnerstag, 12. Dezember 2019

Ein Tiefer Blick in die Seele des Landes



Die Zeitungen sind seit Wochen voll damit, wer auf sich hält, empört sich publikumswirksam. Die Besetzung des Casino-Vorstandes mit einem unbedarften Bezirksrat aus Wien hielt das Land in Atem. Aufregung und Empörung allerorten.

Natürlich zu Recht. Und natürlich ist Transparenz zu fordern. Und natürlich sollte das nicht so gehen. Und natürlich sollte es klare Richtlinien geben und keine Mauschelei. Aber, sei gefragt, erleben wir etwas anderes als ein Österreich, das in diesen Tagen wieder einmal tiefen Blick in seine Seele und auf das, was offenbar unausrottbar zur Kultur dieses Landes gehört, gewährt. Auf das Handeln und Schachern in allen möglichen und unmöglichen Situationen des Lebens nach dem Motto, ein bisserl was geht immer. Auf das Nichts-unversucht-Lassen, um einen Vorteil zu erlangen. Und das am besten irgendwo versteckt und im Geheimen und meist auf doppeltem Boden.

Wohl nur sehr gutgläubige Bürgerinnen und Bürger dieses Landes haben geglaubt, dass diese Zeiten überwunden sind. Angesichts der jüngsten Ereignisse, und nicht nur angesichts derer, ist wohl zu konstatieren, dass sie es nicht sind. Und dass sie es wohl, allen Vorhaben, Absichten und Plänen zum Trotz, die nun wieder gewälzt werden, auf absehbare Zeit nicht sein werden. Österreich, respektive seine Bürgerinnen und Bürger, leben damit seit Generationen und sie werden es wohl weiterhin tun. Schlawiner viele von ihnen, die sich darauf verstehen, es sich zu richten. Manchen können das besser, manche schlechter.

Denn was da so für Aufregung sorgt, leben die allermeisten in diesem Land und nicht nur die Politiker, an denen man in diesen Tagen das Mütchen kühlt. Jede Österreicherin und jeder Österreicher, die sich da so echauffieren und mit dem Finger auf die da oben zeigen, sollte sich selbst an der Nase nehmen, im Bekanntenkreis schauen und sein Gewissen erforschen. Kaum einer lässt eine Gelegenheit aus, es sich zu richten, wenn sich nur die Möglichkeit ergibt. Weil man jemand kennt, als Gegenleistung für einen Gefallen, für was auch immer. Oft geht es um einen Arbeitsplatz fürs Kind, oft um einen Platz in einer Schule, nicht selten um einen Platz in einem Heim für die Oma und den Opa. Und oft um einen besonderen Rabatt beim Autokauf oder um ein Geschäft. Freunde sind da gefordert, Politiker, die man persönlich kennt, Beschäftigte in Einrichtungen, die bieten können, was man gerade braucht.

Kaum jemand hat da Scheu, die Position und Situation für sich und die seinen auszunutzen. Dass die Muster dabei meist durchaus denen ähnlich sind, an denen man sich stößt, wenn es um die Vergabe von Posten in Aufsichtsräten oder anderswo geht, will man dabei tunlichst nicht zur Kenntnis nehmen. Gerade die, die sich am meisten aufregen und über Intransparenz und undurchsichtige Machenschaften klagen, sind oft die, die das am wenigsten erkennen wollen. Gerade sie sind oft die Ersten, wenn sich Gelegenheiten ergeben, die das weidlich auszunutzen versuchen. Das gilt im Kleinen genauso wie im Großen.

Die Freiheitlichen geben ein Musterbeispiel dafür ab. Nun finden sie sich selbst im Zentrum eines Skandals, der sie nackt dastehen lässt. Entblättert aller vollmundigen Versprechen, bloßgestellt und bar jeder Glaubwürdigkeit. Kaum je hat eine Partei so zugegriffen, als sie die Gelegenheit dazu bekam, wie es die Freiheitlichen getan haben. Im Innenministerium und im BVT genauso wie bei Postenbesetzungen in staatsnahen Unternehmen wie den Casinos Austria.

Die Herausforderung ist groß, dieses Denken und Verhalten nicht nur in der Politik zu ändern, sondern insgesamt diese Kultur zu überwinden. Sie verlangt viel Fingerspitzengefühl und viel Verständnis. Auch wenn in den vergangenen Jahren viel geschehen ist in Sachen Transparenz und Objektivierung -wenn es irgendwie geht, versucht man es sich zu richten. Ein bisserl was geht immer ist der Leitsatz, der viele Leute antreibt, wenn sie was erreichen wollen. Und der sie vergessen lässt, was sie sonst oft so sehr bei anderen aufregt, wenn es um die eigenen Wünsche geht.

So lange ein solche Verhalten zur Kultur im Land gehört, wird sich kaum etwas ändern. Oben nicht und unten auch nicht. Trotz aller Transparenz-und anderer Vorschriften, die man sich verordnen mag.


Meine Meinung - Raiffeisenzeitung, 12. Dezember 2012

Donnerstag, 5. Dezember 2019

"Dann machen wir eine Flasche auf"



Allerorten scheinen die Weltuntergangspropheten wieder Wind unter die Flügel zu bekommen. Seit Monaten tauchen, immer dichter und immer öfter und mit immer schrilleren Tönen, Meldungen auf, die vom "größten Crash aller Zeiten" reden, der bevorstehe. Die Notenbanken druckten Geld "als gäbe es kein Morgen", heißt es in diesen oft in der Art von Kampfschriften formulierten Texten, und die Konjunktur drohe zusammenzubrechen. Da werden aberwitzig klingende Schulden zusammengerechnet, auf denen die Welt sitze, und von "Zombie-Unternehmen" ist die Rede, die nur durch billiges EZB-Geld am Leben gehalten werden. Die EU gilt diesen Leuten nur als "Schuldenunion". Und bald werde "das größte Notenbankexperiment aller Zeiten", die "Mutter aller Blasen", die "Blase der Staatsanleihen" platzen. 2023 werde das herrschende Geldsystem untergegangen und die Welt im Chaos versunken sein. "2008 war eine leichte Brise, jetzt kommt der Tsunami."

Das Fürchten könnte einem kommen. Vieles von dem, was da geschrieben wird, kann durchaus Angst und Schrecken verbreiten, viele Menschen zutiefst verunsichern, und es hat das Zeug, tatsächlich die Abwärtsspirale in Gang zu setzen, von der man schreibt. Zumal in der internationalen Konjunktur tatsächlich dunkle Wolken aufgezogen sind und die Prognosen über die Entwicklung der Wirtschaft durchaus sehr gedämpft sind.

Man kennt das und man hat es schon mehrmals erlebt. In der Geschichte, auch in der jüngsten, gab es immer wieder solche Phasen. Nicht nur solche mit schlechten Wachstumsaussichten, sondern auch solche, in denen versucht wurde, Krisen herbeizuschreiben.

Freilich mag das irritieren und auch Angst verbreiten, zumal sich auch die weltweite politische Konstellation alles andere als vertrauenerweckend darstellt. Was freilich viel mehr irritiert, ist, dass kaum jemand auftritt, um all die Schwarzmalereien zu relativieren und zurechtzurücken. Kaum jemand setzt sich mit dem auseinander, was da verbreitet wird, und hält mit Argumenten dagegen, die geeignet sind, Zweifel zu beseitigen oder zumindest nicht eskalieren zu lassen. Viel häufiger wird versucht, die Rädchen noch ein Stück weiterzudrehen und damit noch mehr Unsicherheit zu verbreiten.

Die Politik scheint dazu nicht fähig zu sein, aber auch nicht die Wissenschaft oder die Publizistik. Nachrichten, die relativieren könnten, was all die Drama-Kings und Drama-Queens der Wirtschaft schreiben, sucht man vergebens. Nirgendwo etwas, woran sich ein Information- Suchender festhalten könnte. Nirgendwo etwas, was all das entkräften könnte, was da so oft und so drastisch beschrieben wird. Und nirgendwo etwas, was dazu beitragen könnte, diese Stimmung zu bremsen.

Es scheint, als sei die Stimmung überall auf negativ gepolt zu sein. Gut ist, was schlecht ist - das ist für die Gesellschaft über Jahrzehnte zum Mantra geworden, an dem man sich orientiert, an dem man sich festhält und in das man sich hineinsteigert. Nicht nur, wenn es um wirtschaftliche Themen geht. Wie gebannt scheint man auf das fixiert, was schiefgehen kann und sich nicht so entwickelt, wie es sich entwickeln könnte und sollte. Man hat verlernt auf das Gute zu schauen, auf die Chancen, und auch an die Möglichkeiten von Verbesserungen und die eigene Kraft zu glauben. Viel zu oft ist man heute auf das Schlechte fixiert und gibt sich dem mitunter, auch wenn man noch so leidet darunter, mit Wonne hin.

Untergangspropheten haben es in einem solchen Umfeld sehr viel leichter als jene, die versuchen kühlen Kopf zu bewahren und sich der Erarbeitung von Lösungen widmen. Das gilt für die Wirtschaft genauso wie wenn es um den Umgang mit Umweltthemen geht, bei denen die Dinge durchaus ähnlich laufen. Es ist zu wünschen, dass sie sich überwinden, mehr Flagge zu zeigen, um die Negativspirale, in die sich die öffentliche Meinung und viele Menschen bei vielen Themen hineinmanövrieren lassen, zu durchbrechen. Um Ängste zu nehmen, aber auch darum, den richtigen Maßnahmen zum Durchbruch zu verhelfen.

Und es sollte auch darum gehen, jenen, die mit ihren Untergangsprophezeiungen ihr Geld machen, das Geschäft zu vermiesen. Auf die Frage "Was ist, wenn der Crash 2023 gar nicht kommt?" antworteten kürzlich zwei deutsche Untergangspropheten ganz nonchalant: "Dann machen wir eine Flasche Whisky auf und freuen uns."

Wohl weniger darüber, dass ihre Prophezeiungen nicht eingetreten sind, sondern wohl eher, weil sie damit viel Geld gemacht haben.


Meine Meinung - Raiffeisenzeitung, 5. Dezember 2019

Montag, 2. Dezember 2019

Das Wohl des Borstenviehs ist hart verdient



Die Preise für Schweinefleisch steigen rasant. Für Bauern, die nach Tierwohlprogrammen mästen, macht das die Sache nicht einfacher.

Hans Gmeiner 

Linz. Im Vorjahr waren Österreichs Schweinebauern noch zuversichtlich. Johann Schlederer, Chef der Österreichischen Schweinebörse, erwartete damals noch, dass der Marktanteil von Schweinen, die nach besonderen Tierwohlkriterien – wie der Haltung auf Stroh, mehr Platz im Stall und Auslauf ins Freie und Fütterung mit Eiweiß ohne gentechnisch veränderte Mechanismen (GVO-frei) aus Europa – gemästet werden, zehn bis 15 Prozent erreichen könnte. „Heute glaube ich das nicht mehr“, sagt der Leiter der Schweinebörse, über die ein Großteil der in Österreich erzeugten Schweine vermarktet wird.

Obwohl Tierwohl und Fütterung große Themen sind und die Konsumenten in Umfragen beteuern, dafür Aufschläge von 25 Prozent und mehr zahlen zu wollen, tut sich auf dem Markt wenig. Dabei ist man von derart hohen Aufschlägen zumeist ein gutes Stück entfernt. „Der Aufpreis beträgt gegenüber herkömmlich erzeugtem Fleisch in den Supermärkten zwischen 50 Cent und zwei Euro je Kilogramm“, sagt Schlederer, „das ist frustrierend“.

Derzeit arbeiten nur 76 der rund 26.000 Schweinebauern nach den Vorgaben des AMA-Tierwohlsiegels. Dazu kommen ein paar Dutzend, die ihre Tiere im Rahmen eigener Programme ohne offizielles Siegel produzieren. Insgesamt beträgt der Anteil der Schweine, die in Tierwohlprogrammen gemästet werden, nicht mehr als rund zwei Prozent. „Rechnet man noch die Bioschweine dazu, deren Anteil auch nicht mehr als zwei Prozent beträgt, ist in diesem Segment, auf das alle angeblich so viel halten, zusammengeräumt“, sagt Schlederer.

Unternehmen wie der oberösterreichische Fleischverarbeiter Hütthaler, der für Hofer, Merkur, Maximarkt und M-Preis wöchentlich 650 Schweine von 30 Bauern verarbeitet, sind die Ausnahme. „Wir haben zweistellige Zuwachsraten“, sagt Pionier Florian Hütthaler, der sich mit mehr Platzangebot und Auslauf von ähnlichen Programmen abhebt. Zu schnell will er nicht wachsen, 2020 sollen maximal drei neue Lieferanten dazukommen.

Das Interesse, in solche Programme einzusteigen, ist groß. „Bei uns stehen 130 Bauern auf der Warteliste“, sagt Hütthaler. Bei anderen Anbietern sei es kaum anders, bestätigt Schlederer. Möglicherweise müssen die Bauern noch länger warten. Manche Handelsketten fahren ihr Angebot zurück, weil die Kosten davonlaufen. Der Grund: Statt teures GVO-freies Soja aus Europa zu verfüttern, wird das Eiweißfuttermittel allen Beteuerungen zum Trotz, dass man sich um das Klima sorge, doch oft lieber in Übersee gekauft.

Zusätzlichen Druck macht die Entwicklung der Schweinepreise. Sie gehen seit dem Ausbruch der Schweinepest in China und anderen asiatischen Ländern regelrecht durch die Decke und kratzen an der Zwei-Euro-Marke pro Kilogramm. Zu Jahresbeginn lagen sie noch bei 1,25 Euro. Das macht die Vermarktung von Schweinen aus Tierwohlprogrammen, für die den Bauern Aufschläge von rund 50 Cent je Kilo gezahlt werden, nicht leichter.

Schon bei den Preisen für Standardware müssen sich die Konsumenten auf kräftige Erhöhungen einstellen. „Der Weihnachtsbraten wird heuer im Supermarkt teurer werden“, sagt Schlederer, zu erwarten seien Preiserhöhungen von zehn bis 20 Prozent. Daran werde sich für Konsumenten zumindest 2020 nichts ändern, prognostizierte eine EU-Expertengruppe. Laut Marktkennern könnten es sogar fünf bis sieben Jahre werden.

Denn das, was die Afrikanische Schweinepest in Asien anrichtete, wird noch zu spüren sein. 150 bis 200 Millionen Tiere sind der Seuche bisher zum Opfer gefallen. „Das ist ein Viertel des Weltmarktes und entspricht der gesamten Schweinepopulation Europas“, sagt Schlederer. Der internationale Markt sortiert sich neu. Österreichs Exporteure versuchen, dranzubleiben. Sie liefern derzeit jede Woche 1000 Tonnen Schweinefleisch nach Asien, ein Zehntel der Produktion.


Salzburger Nachrichten - Wirtschaft, 2. Dezember 2019

Donnerstag, 28. November 2019

Selbst ist der Bauer



Es wurde brav in den Medien rapportiert, ganz ohne jeden Aufschrei. „Brau Union erhöht Bierpreise ab 1. Dezember“. Die aktuelle Inflation, die Strompreise und die wachsenden Personalkosten würden erfordern, die Preise für den Gerstensaft um 2,5 Prozent anzuheben. Basta. Nicht einmal von der Arbeiterkammer war etwas zu hören.

Die Landwirtschaft kann davon nur träumen. Da mag man den Bauern gar nicht verargen, wenn Fantasien aufsteigen vom Einfluss des Werbegeldes, von politischen Machenschaften und von Verschwörungstheorien. Denn, wenn es um ihre Produkte geht, so empfinden sie es, ist immer alles anders. Steigen die Milchpreise, gibt es dicke Schlagzeilen und viel Aufregung, steigen die Getreidepreise und die Fleischpreise ist es genauso. 

Ganz abgesehen davon, dass sie, respektive die Verarbeiter ihrer Produkte, ohnehin nicht in der Lage sind, so einfach wie ein Brauereiriese zu sagen, „wir erhöhen jetzt die Preise“. Zu klein sind da selbst Unternehmen, die, wie etwa die Berglandmilch, den Bauern als Riesen gelten. Zu zersplittert ist das Angebot, zu schwach die Position gegenüber den Abnehmern, die es geschafft haben, die Lebensmittelerzeuger nicht nur mit der Übermacht auf dem Markt, sondern oft auch als Auftraggeber für die Produktion von Handelsmarken in Abhängigkeit und damit gefügig zu halten.

Dass es sich um unterschiedliche Märkte und unterschiedliche Kräfteverhältnisse handelt, mag erklären, warum sich die Brauer so leicht tun, und die Bauern als Bittsteller auftreten müssen.

Die Ursachen liegen wohl weit in der Vergangenheit, vor allem darin, dass man sowohl auf Seiten der Bauern, der Agrarpolitik als auch auf Verarbeiterseite viel zu lange nicht auf die Veränderungen auf den Märkten und im Handel reagierte. Starr, ideenlos und auch hilflos sah man zu, wie die Karten neu gemischt wurden. Zu lange hielt man an Vergangenem fest und produzierte immer weiter, wie man es gewohnt war und konkurrenzierte sich, statt an einem Strang zu ziehen. Dass man sich damit gegenüber den Vermarktern mitunter zu nichts als Bittstellern degradierte wollte man nicht erkennen. Und tut es oft immer noch, unterfüttert mit viel Selbstmitleid und Ringen um Anerkennung, das mitunter einem Betteln gleicht.

Für die Landwirtschaft sind die großen Lebensmittel-Handelsketten das, was bei Bier Heineken und deren Konzernbetriebe, wie die Brau-Union, sind. Während dort der Weltkonzern auch den größten Händlern die Preise noch nach Belieben vorgeben kann, stellt es sich für die Bauern genau umgekehrt dar. Da können die Handelsketten mit ihrer Marktmacht die Bedingungen nach Belieben vorgeben. 

Die Kräfteverhältnisse zu korrigieren ist mühsam. Selbst Richtungen wie Bio, die gemeinhin als zukunftsträchtig gelten, tun sich schwer. Bäuerliche Betriebe und Organisationen, die Preise vorgeben können, und die auch keine Probleme haben, Preisehöhungen durchzusetzen, weil das Produkt stimmt, das sie anbieten, sind rar. 

Aber es gibt sie. Daher sollte sich an ihnen orientieren, wer den Teufelskreis, in dem man sich gefangen sieht, durchbrechen will. 

Sonst bleibt kaum anderes, als mit den Gegebenheiten, die viele als so unbefriedigend empfinden, zurechtzukommen.

Gmeiner meint - Blick ins Land, 28. 11. 2019

Intelligent ist anders



Der Umweltschutz hat uns fest im Griff. Wer etwas auf sich hält, will sich nichts vorwerfen lassen, schützt Luft und Boden wo immer möglich, passt auf, dass sie respektive er nicht zu viel Abfall produziert und versucht sich überall möglichst klein zu machen, um einen nicht allzu großen Fußabdruck zu hinterlassen, der den ökologischen Zustand der Erde noch weiter verschlimmern könnte. Nicht wenige gehen auch eifrig demonstrieren und einige zünden - zum Glück nicht in Österreich - sogar Autos an, die sie zu den größten Übeln zählen. Und manche haben so gar kein Problem damit, die Demokratie auszuhebeln, um im Sinne des Umweltschutzes, wie sie sagen, durchgreifen zu können.

Was all dieser Aktionismus bisher gebracht hat, bleibt überschaubar. Lediglich die Politiker sind Legion, die sich inzwischen rund um den Globus mit Erfolgen in Sachen Klima-und Umweltschutz behübschen. Dass die großen Themen, die zu bewältigen sind, immer noch praktisch unberührt Klima und Umwelt bedrohen, spielt da wenig Rolle. All dem zum Trotz, was in diesen Monaten allerorten als "Wende" und als "Ruck" gefeiert wird.

Bei vielen der Maßnahmen, die da als Rettung für das Klima und die Umwelt abgefeiert werden, fragt man sich, warum bitte kann Klimaschutz nicht auch mit Hirn gemacht werden. Ein Beispiel, das dafür typisch ist, sorgte kürzlich für Aufsehen. "Der Handel verzichtet zunehmend darauf, Gurken einzuschweißen", stand in den "Salzburger Nachrichten" zu lesen, was in der Regel Umweltbewegte in Verzückung versetzen kann. Der Nachsatz freilich holte alle, die die Umwelt schützen wollen, auf den Boden der Realität zurück, denn die Folgen kann man nicht wollen. "Seither landen tonnenweise Gurken im Müll", hieß es da. Der Verderb habe sich jetzt, wo die Gurken wieder verstärkt importiert werden, "in nicht unerheblichem Ausmaß", wie es heißt, erhöht. Die Rede ist von einer Verdoppelung des Anteils von fünf auf zehn Prozent. "Spanische Produzenten gehen dazu über, ganze Kartons in dickes Plastik einzuschweißen, was deutlich mehr Plastik braucht, als jede Gurke mit einer dünnen Folie zu umwickeln", wird eine Expertin in der Zeitung zitiert. "Und wenn eine Gurke im Karton fault, muss man alle anderen auch wegschmeißen."

Intelligent ist anders. Aber davon, so scheint es, will man oft gerade beim Umweltschutz nichts wissen wollen. Hauptsache, die Maßnahme klingt gut, scheint die einzige Maxime zu sein. Und schon wird ihr Weltrettungspotenzial zugestanden, selbst wenn sich die Maßnahme auf Österreich beschränkt. Wie etwa dem Verbot von Plastiksackerln, deren Entsorgung und Wiederverwertung man, ganz anders als in anderen Weltenregionen, sehr gut im Griff hatte - also nicht wirklich Not bestand, einzugreifen.

Ganz abgesehen davon, dass es zahllose ernstzunehmende Argumente gegen eine Umstellung auf Papiersackerl gibt, gibt es da noch eine Steigerung, die kaum zu toppen ist. Statt der Plastiksackerl werden nun all jenen, die nicht unter die Achseln gezwickt heimtragen mögen, was sie gekauft haben, um teures Geld mit Werbung bedruckte Kunststoffsäcke verkauft, die mit Gewebe verstärkt sind. Dass in diesen steifen Ungetümen deutlich mehr Kunststoff verarbeitet ist als in den Sackerln von früher, wird tunlichst ausgeblendet und nicht einmal von Umweltorganisationen thematisiert. Sie gelten als wiederverwendbar und das heiligt die Mittel. Dass sie meist genau das nicht werden, sondern nur im Nu alle Ablagen in den Wohnungen und in Folge den Müll verstopfen, davon mag niemand reden. Und von den Folgen für die Umwelt erst recht nicht.

"Herr lass Hirn regnen", sagen manche, wenn etwas allzu sehr aus dem Lot läuft. Jüngst fanden sich auf der Übersichtsseite von orf.at gleichzeitig die Meldungen "EU-Abgeordnete fordern Ausrufung des Klimanotstandes" und darunter gleich "EU-Ausschuss macht Weg für mehr US-Rindfleischimporte frei". Und ein paar Zeilen weiter wurde vermeldet "Greenpeace gegen unökologische Verpackungen im Handel" unmittelbar gefolgt von "Amazon dominiert Onlinehandel in Österreich".

Das fällt wohl in die Kategorie "Herr lass Hirn regnen". Genauso wie die Berichte davon, dass ein einziges Kreuzfahrtschiff "so dreckig wie 21,4 Millionen VW-Passat" ist.

Aber dagegen tut niemand etwas. Und so lange das so ist, sollte man sich wirklich Sorgen machen. Und keine "Wende" und keinen "Ruck" in Sachen Klima-und Umweltschutz feiern.


Meine Meinung - Raiffeisenzeitung, 28. November 2019

Donnerstag, 21. November 2019

"Verdammt hart"



Es war, wie es heute offenbar nicht anders geht, auf Twitter, wo eine der neuen Abgeordneten der Grünen einen tiefen Blick in ihre Seele und darauf, was dort wohl nicht nur bei ihr seit dem Beschluss, mit der ÖVP Koalitionsverhandlungen zu wagen, umgeht. "Eine Nacht über den Ereignissen geschlafen", steht dort, und "schlecht geschlafen" ist gleich angefügt. "Wie wir uns rückblickend wohl mal an diesen Tag erinnern werden, als die Grünen beschlossen, über eine Regierung zu verhandeln?" fragt sie sich. "Als einen Moment, als es Österreich endlich gelang, den Spuk von Türkis-Blau abzuschütteln? Oder als Beginn des Ausverkaufs der Grünen?" Trost findet sie bei "Werner", ihrem Parteivorsitzenden. Er habe gesagt, dass "wir ein Wagnis" eingehen. "Das stimmt" fügt die Neo-Abgeordnete nach der unruhigen Nacht dazu und klammert sich daran. "Wer immer bloß auf der sicheren Seite der Geschichte bleiben will, braucht erst gar nicht in die Politik zu gehen." Aber, davon lässt sie sich auch von "Werner" nicht abbringen "Die nächsten Wochen werden verdammt hart für uns werden."

Das will wohl kaum jemand bestreiten. Denn die Grünen haben es nicht nur mit Kurz und, wie sie es nennen, mit einer "gut geölten Machtmaschine" namens ÖVP zu tun, sondern auch mit den eigenen Leuten. "Koaliert erst mal und wir zeigen euch, wo ihr überall umgefallen seid", ist dort mitunter der Tenor bei den Diskussionen. Das Establishment der Grünen hat alle Hände voll zu tun, die Kritiker zu überzeugen. "Ich versteh's, wenn jemand sagt 'Ich versteh nicht, wie sich die inhaltliche Schnittmenge von Türkisgrün ausgehen soll'. Ich versteh nicht, warum man nicht mal nachseh'n und Kurz gleich die FPÖ als einzige Option quasi schenken will. Da bedanken sich die Türkisblauen in der FPÖ und ÖVP", versucht sich etwa Michel Reimon, als ehemaliger Europaabgeordneter einer der wenigen grünen Abgeordneten mit parlamentarischer Erfahrung -auch auf Twitter -in Überzeugungsarbeit.

Die Zustimmung, die er dafür bekommt, reißt gleich das Spannungsfeld auf, in dem die Partei derzeit lebt. "An alle Superlinken da draußen", schreibt einer, "Wenn nur ein einziges Kind weniger armutsgefährdet oder ein Flüchtling weniger in den Krieg abgeschoben wird, ist es schon völlig wurscht ob's Grüneaustria in der Koalition zerreißt oder nicht -danke für den Mut WKogler."

Das einzige Spannungsfeld ist das freilich beileibe nicht, in dem sich die Grünen aufreiben könnten. Ein ganz besonderes fand bisher kaum Beachtung. Mit lockereren und wohl auf Wählerstimmen schielenden Äußerungen zu NGOs hat sich Werner Kogler im Wahlkampf nachgerade in Geiselhaft der Nicht-Regierungsorganisationen begeben. Die Grünen verstünden sich als verlängerter Arm der NGOs im Parlament, ließ er allerorten wissen. Und als der Eintritt in die Regierungsverhandlungen fix war, legte er sogar noch nach. "ÖVP und SPÖ bedienen sich Riesenapparaturen. Wir wären ja dumm, wenn wir nicht den Rat der NGOs beachten würden."

Es verwundert, dass diese Aussagen und Ankündigungen noch nirgendwo aufgegriffen wurden. Man mag sich nicht vorstellen, wenn Sebastian Kurz und die anderen Parteichefs so reden würden. Dass Kurz sich und seine Partei als verlängerten Arm der Industrie, der Banken und der Bauern erklärt, die FPÖ als jenen der Burschenschaften und die SPÖ als jenen der Gewerkschaften. Was hätten die Grünen dann gesagt?

Man mag das, was Kogler da gesagt hat, als ehrlich empfinden und man mag diese Offenheit auch schätzen. Gut und richtig ist das weder da noch dort, wenn Parteien Politik so verstehen und nicht die vielschichtigen Bedürfnisse der Menschen in diesem Land in den Mittelpunkt stellen, sondern reine Interessenspolitik.

Welches Risiko Kogler da geht, zeigt sich jüngst an einer Veranstaltung von Global 2000. Die NGO, die noch vor wenigen Monaten von Koglers nunmehriger Stellvertreterin geführt wurde, geißelte in einer Veranstaltung die "Klimaschutzlähmung Österreichs". Was, fragt sich der Beobachter, wird im Fall einer Regierungsbeteiligung sein, wenn die Grünen bei diesem Thema nicht das voranbringen, was dort verlangt wird?

Wenn die Grünen dann wirklich verlängerter Arm in der Regierung sein sollten, dann muss sich Kogler wohl Sorgen machen. Das aber vermeidet er, wohl aus Selbstschutz, derzeit. "So aufregend ist das dann auch wieder nicht", pflegt er in diesen Wochen gerne all denen zu sagen, die sich allzu große Sorgen machen.


Meine Meinung - Raiffeisenzeitung, 21. November 2019
 
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